Mehrgenerationenhäuser
Die vom Bund geförderten Mehrgenerationenhäuser sind Anlaufstellen und Begegnungsstätten für Jung und Alt. In den Mehrgenerationenhäusern helfen sich generationsübergreifend Alle auf vielfältige Art und Weise. Bürgerschaftlich Engagierte und professionelle Kräfte arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Sie nutzen das Erfahrungswissen und die Potenziale aller Generationen, gehen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen ein und bieten das an, was vor Ort gebraucht wird.
Nur so kann der Gedanke des Mit- und Füreinander unter einem Dach gelebt werden.
Aktionsprogramm "Mehrgenerationenhäuser"
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat im Jahr 2006 das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser I ins Leben gerufen. Mit Beginn des Jahres 2012 startete das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II mit einer Laufzeit bis Ende 2016. Am 1. Januar 2017 startete dann das neue Bundesprogramm (Laufzeit von 2017 – 2020) zur Förderung von Mehrgenerationenhäusern in Deutschland. Damit wurde das bis Ende 2016 laufende Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II in eine weitere Förderung überführt.
Das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend startete am 1. Januar 2021. Für acht Jahre (bis zum 31.12.2028) werden rund 530 Mehrgenerationenhäuser bundesweit gefördert. In Hessen sind dies aktuell 39 Einrichtungen.
Mehrgenerationenhäuser sind Orte, an denen sich verschiedene Menschen begegnen. Sie setzen sich in den Nachbarschaften für das Miteinander und Füreinander der Generationen und damit für gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Die Häuser wissen durch den Austausch mit ihren Besucherinnen und Besuchern und Engagierten, was die Menschen vor Ort brauchen und entwickeln für sie passende Angebote. Dabei stimmen sie sich eng mit ihren Kommunen und weiteren Partnern ab.
So unterstützen Mehrgenerationenhäuser zum Beispiel bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie machen Bürgerinnen und Bürger digital fit, beraten und helfen, Einsamkeit zu überwinden und zu vermeiden. Teilhabe und die Möglichkeit, sich zu engagieren und mitzugestalten, werden dabei großgeschrieben. Ganz gleich, ob im ländlichen oder städtischen Raum: Die Häuser tragen mit ihrer Arbeit zu einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld bei und leisten einen wichtigen Beitrag, damit die Menschen sich in ihren Kommunen- ganz gleich wo in Deutschland- wohl und unterstützt fühlen.
Unabhängig davon, welche Angebote die Mehrgenerationenhäuser entwickeln, verbinden folgende vier Querschnittsaufgaben die Arbeit der rund 530 Häuser:
- Generationenübergreifende Arbeit
- Teilhabe
- Sozialraumorientierung
- Freiwilliges Engagement
Die Gesamtfördersumme je Haus in Höhe von 50.000 € pro Jahr setzt sich aus dem Bundeszuschuss von 40.000 € und einem Kofinanzierungsanteil in Höhe von 10.000 € von Kommune, Landkreis oder Land zusammen.
In Hessen werden aktuell 39 Mehrgenerationenhäuser gefördert. Davon erhalten 13 Mehrgenerationenhäuser für die Unterstützung von Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen eine Sonderförderung (von 5.000 – 15.000 €).
Im Aktionsprogramm des Bundes „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ fördert das Bundesfamilienministerium mit Hilfe der Mehrgenerationenhäuser Kinder und Jugendliche bei der Aufarbeitung von Entwicklungsrückständen und der Stärkung ihrer sozialen Kompetenz zu unterstützen.
Service
Die Mehrgenerationenhäuser setzen auf das Engagement unterschiedlicher Altersgruppen für eine neue Generationensolidarität.
Einen Überblick über Einrichtungen in Ihrer Nähe bzw. geförderte Projekte erhalten Sie auf der Website Mehrgenerationenhäuser.
Familienfreundliche Kommune
Direktkontakt
Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege
Abteilung Familie - Referat Familie